
Bahnstation Steinbach im Bau
Von der Idee zum Gleisbild
Der neue Endbahnhof sollte funktionell dem Bahnhof Baden ebenbürtig sein, sonst hätte es zu Zugstaus beim Betrieb kommen können. Das Gleismaterial sollte einfach und betriebssicher sein - 2,5mm Schienenprofile pssend zum Rest der Anlage (und Weiterverwendung von Vorhandenem) und Anschluß an die vorhandene Fahrstrecke wie bei der alten Wendeschleifenanlage. Über Jahrzehnte angesammeltes Material sollte wiederverwendet werden.

Im fortgeschrittenen Computerzeitalter wurde für die Gleisplanung ein Entwurfsprogramm (Scarm) benutzt. Nach ca. 20 Entwürfen kam etwas Passendes heraus, das in den verfügbaren Raum gequetscht werden konnte. Randbedingung: in einem alten Karton wurden ein Bahnhofsgebäude ("Steinbach") und eine Bahnhofshalle gefunden (über Jahrzehnte dort geschlummert) und die natürlich wiederverwendet werden mußten (Nostalgie pur, wenn auch nicht wirklich zueinander passend).

Der Gleisentwurf zeigt farbig hinterlegt die geplanten Stromabschnitte und die Umsetzung für das Stellpult.

Dann erfolgte der reale Gleisbau - diesmal mit Schotter. Der erste Versuch mit einem Kilo Billigschotter aus dem Internet war unbefriedigend - zu grob, schlecht zu dosieren. Desweiteren wurde h0-Schotter von Busch verwendet.
Die Kreuzung in der Zufahrt zur Drehscheibe (Ebay, funktioniert nur bedingt) aus einem gebogenen und einem geraden Gleis war in keinem Katalog zu finden - also Selbstbau. Dazu wurden angepaßte Schienenprofile auf eine Streifenplatine gelötet.
Was neu gekauft werden mußte: Weichenbausätze von Tillig, Metergleis (Roco, aus Geschäftsauflösung), Oberleitung (Hobbex), Weichenantriebe (Glöckner) und ein Hotel- und Stellwerkgebäude (Auhagen). Grünzeug stammt aus einer Anfangspackung von Busch. Damit war ein Anfang gemacht.

Bevor das Stellpult fertig war, erfolgte ein provisorischer Betrieb zum Ausprobieren von Gleisen und Oberleitung.

Bahnhof Steinbach
Das alte Bahnhofsgebäude (im Faller-Katalog von 1974 nicht mehr zu finden) war noch gut erhalten, nur das Dach einer Gaube mußte erneuert werden. Anders bei der Bahnsteighalle:

Zwei Hallendächer, aber kaum Stützen (Zahn der Zeit). Eine einheitliche Stützkonstruktion mußte neu gemacht werden. Träger für das Dach wurden Schienenprofile, die Stützen wurden aus Messing gefertigt.

Abschnitte von 5mm-Rohr wurden auf Computerabstandsbolzen gelötet, die ihrerseits auf die Bahnsteigplatte geschraubt werden konnten. In die oberen Bolzen ist die Tragschiene eingeklebt.

Auf diese Schienen konnte das Dach gesetzt werden. Die Bahnsteigbeleuchtung ist unter die Tragschienen geklebt: noch heile LED-Streifen aus defekten Maiskolben-Leuchtmitteln, die sich mit 12V - 17V DC betreiben lassen.


Das (na ja nicht mehr ganz so hübsche) Bahnhofsgebäude verschwindet optisch hinter der Bahnsteighalle.
Zur Aufhübschung der Bahnsteige wurde eine Zubehörpackung erstanden (+ Tunneltreppen), der Hausbahnsteig entstand aus Computerschacht-Abdeckungen, die eine passable Breite/Höhe für diesen Zweck haben.

Landschft
Viel Gegend ist bei 65cm Anlagentiefe nicht zu realisieren, zwischen den Bahngleisen bleiben etwa 20cm. Da gibt es neben Kleingärten einen Gebrauchtwagenhändler und einen Container-Reparaturbetrieb.

Anlagensteuerung
Das Stellpult

enthält Fahrtrichtungs- und Weichensteller und den Fahrregler. Als Stomversorgung dient ein ausrangiertes Computernetzteil mit seinem stabilen 12V-Ausgang.

Das Innenleben ist erzkonservativ verdrahtet, Impulsweitenregler für Fahrstrom und einfache LM317-Regler für Beleuchtungsstärke in verschiedenen Stromkreisen sind eingebaut.
Das Rangiergleis zum Umsetzen von Lokomotiven und das Abstellgleis bei Hektometerstein -1 blieben zunächst Rohbau.

Aber Corona-Ferien machen es möglich: die Villa bekommt Umgebung. Basis sind Styropor-Verpackungsplatten zur Terrassierung des Geländes.



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