
Opa Rolf´s Züge
In Zügen sollten Lok und Wagen wenigstens epochemäßig zueinanderpassen. Bei der "großen" Bahn begann der Einzug von Universallokomotiven erst mit der Entwicklung von geeigneter Leistungselektronik, in früheren Epochen wurden Lokomotiven für definierte Aufgaben entwickelt. Mein Fuhrpark ist in mehreren Epochen und Bahnverwaltungen angesiedelt, das Ziel sind möglichst in sich stimmige Züge. Es gibt eine Einschränkung: die Bahnsteiglänge. Ebendiese langt für vier vierachsige Wagen, ein "echter" Reisezug mit ~10 Wagen würde die Anlage sprengen. Hier ist Bescheidenheit angesagt.
Das Eisenbahnzeitalter begann mit Stephenson´s Rocket. Das Hornby-Modell stammt von 1982.

Die Schürzenwagen dieses D-Zuges sind aus Blech - im Boden ist eingeprägt: MADE IN US ZONE GERMANY. Die V200 hat noch das solide Metallgehäuse.

Lokalbahnzüge:

Nebenbahn mit einer V36-Rangierlok - das ist echter Bummelzug.

Die Lokalbahn mit einer BR 53 als Zuglok ist nicht viel besser dran: Höchstgeschwindigkeit der Lok ist 55 km/h.

Die als Reparationsleistung nach WW1 zur SNCF gelangte 32 917 (ehemalige BR 75) schafft immerhin 75 km/h. Ob das in den kurzen Abteilwagen angenehm war?


Zu den Seetalbahn-Wagen wurde eine besser passende De 6/6 gekauft, aber das Modell (Trix) mußte nach wenigen Betriebsjahren mit Getriebeschaden z-gestellt werden. Die Seetalbahn hat keine Schnellfahrstrecken, die Ee 3/3 mag als Aushilfe genügen. Und diese Lok funktioniert seit den '60er Jahren! Die Wagen sind etwa gleichalt.
Nahverkehrszüge:

Die E44 wurde 1979 eigenhändig aus der damaligen DDR importiert (FEBS-Kongress). Die Umbauwagen waren meine ersten Wagen mit Kurzkupplungskinematik.

Die 280 läuft mit einem Silberling-Steuerwagen im Wendezugbetrieb.

Einen solchen Zug mit 243 und Doppelstockwagen erlebte ich kurz vor der Wiedervereinigung auf der Strecke Warnemünde-Rostock. Die Wagen laufen auf dreiachsigen Jakobsdrehgestellen.
Reisezüge:

Abteilwagen gab es in Bahnepoche III in unzähligen Bauvariationen, bei mir auch in verschiedenen Modellbauepochen. Damals gab es die verschiedensten Zugloks, hier eine BR E 32. Alternative Zugloks sind bei mir Dampfloks BR 38 oder BR 78 oder die betagte BR 24.

Die E 91 (mein Faible für Stangen-E Loks) bewegt einen hypothetischen Zug.



Ob es den Mitropa-Zug mit der E 11 tatsächlich gegeben hat, ist nicht belegt, aber er sieht gut aus.

Die CIWL-Züge sind Legende (Orient-Express etc.), die E 18 passt dazu. Alternative Zuglok ist eine S 3/6 - Dampflok.

TEE mit BR 103 (z.B. Rheingold) waren damals die Paradezüge.

Die Eurocity (hier mit BR 111) kommen nüchterner (aber im Original vielleicht bequemer) daher.

Alco-GE-404-DL und Doppelstock-Sitz- und Speisewagen der Santa Fe Railway.
Triebwagen:

Die "Fliegenden Züge" mit 160 km/h Höchstgeschwindigkeit läuteten in den '30er Jahren die Schnellfahrzeit ein. Der SVT 137 hatte Jakobsdrehgestelle.
Das Arbeitstier der Bundesbahn-Nebenstrecken: VT 98 ("Uerdinger", zwei Büssing-Motoren) mit einem oder mehreren Beiwagen:

Der Reichsbahn-Vorläufer: VT135 von MAN


Im PIKO-Katalog von 1975 (Importeur Schreiber, DM-Preise) werden "beleuchtete Stirnlampen" annonciert, mein Exemplar (antiquarisch 2019 erstanden) hat das nicht. Zehn Triebwagen überlebten in der DDR - ob dieses Exemplar ein KGB/MfS-Fahrzeug war? Alle Fenster sind geschwärzt, nicht einmal der Lokführer kann die Schienen sehen. Aber der Wagen läuft wie geschmiert.


403, der Vorläufer der ICE-Trains, hatte nur eine kurze reguläre Einsatzzeit, als Flughafenzubringer diente er, bis die S-Bahn dorthin gebaut wurde.
Güterzüge:
Auf häuslichen Modellbahnanlagen sind 1000-tonnige Güterzüge aus Vierachsern mit 1'E - Dampfloks fehlplaziert, Lokomotiven wie E 71, BR 55, BR 86 oder BR 221 ohne Funkenflug mit Zweiachsern geben ein besseres Bild ab.





E 60 (Roco) als Zubringer zum Sägewerk (Wagen Fleischmann, Metall, voriges Jahrhundert)
Alternative Lokomotiven:

Für Epoche III BR 38 (Fleischmann) und BR 17 (Roco), S101, 2'C 4hv mit Antrieb auf die mittlere Achse

BR 78 (Fleischmann), das Original ist immer noch unterwegs

hier bei einem Zwischenhalt in Tornesch 2011, auf dem Weg nach Sylt

Ae 3/6 II (Trix) als Alternative für die Gotthard-Wagen
Für Nostalgie-Züge:

Eigentlich übergroße Dampfloks für die Anlage: 2C1-Loks aus England (Class 7000, Hornby) und Bayern (S 3/6, Liliput)

E 04 (ab 1968 104) war technisch die Vorläuferin der E 18, für Personenzüge bis 130km/h. Das Roco-Modell taumelt wie manche anderen alten Roco-Loks.

Für Güterzüge: Mehrsystemlok 184 (Lima, Lokomotive für vier Stromversorgungen) und 139 (Jouef), eine erweiterte E40 mit elektrischer Bremse (Die Lok ist mechanisch bescheiden ausgeführt: Schneckenradantrieb auf ein winziges Plastikritzel eines Drehgestells, Abnutzung vorprogrammiert)
